Petnat war gestern!

Mit dem, was hier auf euch zukommt, hättet ihr niemals gerechnet. Zugegebenermaßen konntet ihr es auch nicht erwarten, da es das Produkt bis vor Kurzem noch gar nicht gab. Mousses Sauvages entsteht, wenn Oronce de Beler eigens gebrautes Bier zu einem Sekt-Grundwein hinzugibt und diese Mixtur bis zu 12 Monate reifen lässt. Geschmacklich am ehesten vergleichbar ist das Endprodukt wohl mit einem belgischen Lambic – einem belgischen Bier, das durch Spontangärung entsteht. Und es wird noch besser: Von unserem neuen Lieblingsgesöff aus Frankreich gibt es vier Varianten!

Zum einen gibt es die Chardonnay-Variante, die die Weißfruchtigkeit des Chardonnays perfekt mit dem frischen Hopfen und der Kräutrigkeit des Bieres vereint. Was entsteht, ist ein mineralisches, trockenes, prickelndes Bier, wie wir es (seit Neuestem) lieben.

Eine Bier-Merlot-Cuvée zu probieren, stand, glaube ich, auf keiner Bucketlist von niemandem jemals – aber hier ist sie! Die Rede ist vom Mousses Sauvages Pig Ale. Hier verbindet Oronce de Beler selbst-gebrautes Bier mit einem Merlot. Die erstklassigen Trauben erhält er von Marius Bielle, der normalerweise große Bordeauxs in Lalande-de-Pomerol herstellt. Zugegebenermaßen ist der Name „Pig Ale“ etwas wild und hat nichts direkt mit dem Getränk in der Flasche zu tun. Vielleicht ist er eine Anspielung auf die Schweine, die Oronce selbst besitzt – aber mit hundertprozentiger Sicherheit können wir das nicht sagen. Aber sind wir mal ehrlich: So ein durchgeknallter Name passt doch gut zu einem so unkonventionellen Getränk. Oder nicht?

Gibt es eine eigene Appellation für Mirabellen in den Vogesen? Ja.
Sind es (angeblich) die Besten? Klar.
Ersetzt Oronce beim Mousses Sauvages Mirabelle den Sekt-Grundwein durch fermentierten Most aus den besagten Mirabellen? Natürlich!

Und was ist das Ergebnis? Ein cremiges und  knochentrockenes Hybrid-bier, in dem die Mirabelle perfekt mit dem frischen Hopfen zusammenspielt. Es sei jedoch gesagt, dass definitiv die Säure der Mirabelle im Vordergrund steht, statt der Süße. Sauerbier-Liebhaber kommen definitiv auf ihre Kosten!

Last but not least: der Cidre von Mousses Sauvages. Die Äpfel für diesen Cidre stammen aus Cambremer – dem Epizentrum der Cidre-Region. Also mal wieder das Beste vom Besten. Und das schmeckt man! Im Gegensatz zu den meisten Cidres hat man hier keinen mürben, oxidierten Apfel in der Nase, sondern mineralisch-elegante Noten. Kein süßes Gesöff, sondern kuchentrockener, lang anhaltender Cidre auf allerhöchstem Niveau.

Wie ihr raushören könnt, sind wir äußerst überzeugt von dem Hybrid-Bier von Mousses Sauvages – und raten euch, auch die ein oder andere Flasche unserer neuesten Entdeckung zu probieren.

Probieren lohnt sich!