Text über die Nahe
Wir haben den Text hier entfernt. Zum einen sind wir damit etwas übers Ziel hinausgeschossen, zum anderen wurde er vielfach von Menschen außerhalb unserer Community gelesen und dadurch nicht immer richtig eingeordnet.
Wir mögen die Nahe sehr, und aus dieser Region kommt ganz fantastischer Wein. Gemessen an dem enormen Potenzial dieser wunderbaren Weinlandschaft gibt es aus unserer Sicht dennoch zu wenige Weine, die als echte Spitzenweine wahrgenommen werden – an dieser Einschätzung halten wir fest.
Nichtsdestotrotz haben wir mit der Wortwahl in der aktuellen Zeit Menschen gekränkt. Dafür möchten wir uns entschuldigen.
Wir wollen weiterhin kritisch, offen und ehrlich bleiben, haben in diesem Text aber zu forsch formuliert. Gleichzeitig müssen und wollen wir nicht verstecken, wofür wir stehen und was wir seit Jahren für deutschen Handwerkswein aus Familienweingütern tun. Vor acht Jahren haben wir unsere Reise begonnen und standen immer für Qualität – auch wenn das gelegentlich bewusst etwas frecher formuliert war.
Wir sind unseren Weg schon immer bewusst anders gegangen. Wir haben uns auf Riesling konzentriert, als das Interesse daran noch gering war. Wir haben deutschen Wein sichtbar gemacht, als andere Trends wie Lugana dominierten. Wir haben den Kabinett-Stil gefördert, zu einer Zeit, als er praktisch keine Rolle mehr spielte. Und wir haben konsequent auf Familienbetriebe gesetzt, während Marken zunehmend im Vordergrund standen.
Auch in unserer eigenen Weinbar ging es nie um Inszenierung oder roten Teppich, sondern um Offenheit und Austausch. Ein demokratischer Ort für alle, die Wein lieben – unabhängig davon, ob eine Flasche 30 oder 3.000 Euro kostet. Über die Jahre haben wir hunderte Veranstaltungen rund um das Handwerk organisiert, vom Einstieg bis ins High-End.
Das alles wollen wir hier gar nicht im Detail aufzählen. Uns geht es um eines: Es ist ein schmaler Grat. Und diesen haben wir nun zum ersten Mal in acht Jahren mit einem Text verfehlt.
Wir haben vielleicht an dieser Stelle unsere Relevanz deutlich unterschätzt. Wir haben auch nicht damit gerechnet, dass unserer Stimme doch so viel Bedeutung geschenkt wird. Dafür sind wir dankbar und wissen es jetzt auch anders einzuordnen.